Am 25. August fand sich die Projektgruppe aus acht Schülern und einer Schülerin kurz nach Schulbeginn mit dem Fahrrad bei Janina Heins von der ÖSS am Treffpunkt ein. Nach einer fachkundigen Einführung in den Lebensraum Heide durch die Mitarbeiterin der Hansestadt Stade Anja Sawatzki begann die Gruppe mit ihrer Arbeit und hatte Freude daran, gemeinschaftlich selbst fast 2 m hohe Bäumchen auszureißen. Fortgesetzt wurde das Projekt Am Folgetag wurde unweit des Flugplatzes, wo der Heidbeck zwischen Wald und Wiese verläuft, weitergearbeitet. Es wurden im Wald Bäume ohne Entwicklungspotenzial umsägt und an zwei Stellen in den Bach einbaut. Dazu gab Wasserbauingenieur Timm Geissler die notwendigen Anleitungen. Beim Sichern der Stämme
mit Pfosten gegen ein Abschwemmen bei Hochwasser half auch der Revierförster Stefan Tautz und hatte sichtlich Freude am Engagement der Schüler.Umweltbildung war ein wichtiger Teil der Aktion, denn die Schülerinnen und Schüler hatten Interesse an Bachflohkrebsen und Egeln, die sich unter Steinen verbargen, sowie an Mädesüß und Blutweiderich, die in der Ufervegetation zu finden waren. Das Highlight wie viele Schüler am Ende bekundeten. Dazu gehörte auch, dass bei der abschließenden Elektrobefischung mit dem Angelverein Stade im fischleer erscheinenden Bach Forellen, Aale und ein Barsch aufgestöbert werden konnten. „Eine rundum gelungene Aktion“ waren sich alle Organisatoren am Ende einig.
Die von der EU erlassene Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet die Mitgliedsländer bis 2027 alle Gewässer auf ihrem Territorium in einen guten ökologischen Zustand oder auch ein gutes ökologisches Potenzial zu überführen. Gegenwärtig wird der Zustand des Heidbeck noch als schlecht beurteilt. Ein 2024 von einem Wasserbauingenieurbüro erstellten Gewässerentwicklungsplan zum Heidbeck zeigt Schritte auf, die für die Umsetzung der WRRL am Heidbeck zielführend sind. In diesem Plan wird der Schwerpunkt auf die Initiierung von Eigenentwicklung gesetzt, die mit Einbau von Baumstämmen angeregt wird.