Am 2. November 2024 versammelten sich über 30 Interessierte, um unter der Führung von Rüdiger Ramm eine kleine Wanderung ins Gebiet der Wildtierstiftung "Aschhorner Moor", das Gelände der Gartenerdenfirma Stender GmbH, zu unternehmen. Rüdiger Ramm gab den Teilnehmern zunächst eine Erklärung zur Bedeutung des Gebietes als "Bed&Breakfast"-Gebiet für Kraniche, d. h. es wird in der Umgebung gefressen und hier anschließend übernachtet, bevor die Kraniche dann weiterziehen.
Anschließend ging es entlang der Bahngleise in das Gebiet. Stille erwartete hier die Wandernden, denn die tierischen Sommergäste haben das Gebiet bereits verlassen und die Wintergäste sind entweder ruhiger oder fliegen erst am Abend ein.
Die Stille des Moores wurde nur unterbrochen durch den Warnruf des Eichelhähers und des Zaunkönigs. Kurz wurde thematisch auf die Bedeutung der Moore insgesamt für unser Klima eingegangen und Rüdiger Ramm erläuterte die unterschiedlichen Wege der Renaturierung direkt im Aschhorner Moor.
Schon während der Wanderung auf der Scheidung ließen sich die Wintergäste, sehen, in diesem Fall Weißwangengänse, später dann ein kleiner Trupp von 4 Kraniche, die stumm ihre Kreise zogen.
Als kurz vor Sonnenuntergang wurde die Luft langsam kälter, auch wurde es laut er im Moor. Bereits von weitem konnten die Teilnehmer der Führung die ankommenden Kraniche hören, Minuten vorher bevor dann später die Kranich-Formationen tatsächlich ins Sichtfeld kamen.
Nicht nur mehrere Scharen an Kranichen füllten die Luft mit ihrem Gesang, sondern auch Schwärme von Weißwangengänse ließen sich vernehmen. Dazwischen tauchte auch eine Wolke an Staren auf. Auf dem Rückweg zum Parkplatz konnte vor dem Hintergrund des abendlichen Himmels immer wieder Vogelschwärme beim Einfliegen zum Schlafplatz beobachtet werden. Gleichzeitig wurden die Schwärme lautstark von den bereits gelandeten Tieren begrüßt. So füllte sich das ehemals stille Moor mit den lauten Rufen der durchziehenden Kraniche und Gänse.
Rüdiger Ramm