Eines der Geheimnisse, das nur wenige Eingeweihte kennen, ist das Vorkommen der Blauflügeligen Ödlandschrecke in der Agathenburger Kiesgrube! Sitzt sie auf dem Boden zwischen Kies und Steinen,
ist sie kaum zu erkennen. Fliegt sie auf, überrascht sie durch ihre verborgene Schönheit!
Im Landschaftsschutzgebiet "Geestrand von Stade bis Horneburg" wurde ein Teilbereich dieser Kiesgrube bei Agathenburg nach Beendigung der Abbauarbeiten nicht rekultiviert, sondern dem Naturschutz
zur Verfügung gestellt. Seit 1985 betreut der NABU Stade diesen Bereich.
Seit Jahren wird diese Fläche vom NABU Stade u. a. vom Bewuchs freigehalten. Nur so kann beispielsweise die Wärme liebende Schrecke hier leben und sich vermehren! Es braucht immer wieder
und regelmäßig viele helfende Hände, damit kein dichter Wald entsteht. Dabei hilft auch immer wieder die Jugendfeuerwehr Agathenburg. Auch in diesem Jahr war sie erneut am 02. November unter der
Leitung der Jugendwartin Anne-Sophie Leonhard wieder mit dabei und errichtete u. a. einen großen Steinhaufen aus Steinen, die im gesamten Grubenbereich herumliegen.
Der NABU Stade hatte außerdem seine Mitglieder und Freunde des NABU zu einer Pflege-Aktion nach Agathenburg eingeladen. Zu den Pflegemaßnahmen, die im Winterhalbjahr durchgeführt werden, gehören
das Entfernen des Birken- und Kiefernbewuchses sowie die Reinigung und Erhaltung der Amphibien-Laichgewässer. Auch der seltene Sonnentau wächst hier sehr versteckt.
Der ursprüngliche Teich wird im frühen Frühjahr oder im Herbst vom Bewuchs freigeschnitten und von Rohrkolben weitestgehend befreit. Die abgeschnittenen Zweige werden dann zu einer
Benjeshecke aufgeschichtet. Die Benjeshecke ist ein ausgezeichneter Brut- und Lebensraum für Kleinvögel und viele Säugetiere. Der Hang wird vom Kiefern- und Weidenaufwuchs befreit und bietet
nun für viele wärmeliebende Insektenarten einen idealen Lebensraum.
Nachfolgende Fotos: Elsbeth Brandes, H.-J. Feindt
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