Amphibien - vom Aussterben bedroht

NABU-Veranstaltung am 04. April in Harsefeld!


Feuersalamander
Feuersalamander Foto: NABU Rinteln, Kathy Büscher

im Raum Apensen/Harsefeld finden sich noch Biotope, in denen seltene und vom Aussterben bedrohte Amphibien vorkommen. In den zahlreichen Kleinstgewässern rund um Harsefeld und im Braken haben Naturschützer noch Bestände von Salamandern und Kröten festgestellt. In der Gemarkung Apensen, Bliedersdorf, Ruschwedel liegen geschützte Bereiche mit Laubfroschvorkommen.

 

Auch der NABU Kreisverband Stade hat es sich gemeinsam mit anderen Naturschutzverbänden zur Aufgabe gemacht, diese seltenen Spezies zu schützen und deren Lebensräume zu erhalten! In diesen Tagen und Wochen beobachten wir wieder die Wanderung diverser Arten hier in unserer heimatlichen Natur. „Krötenwanderung“ ist das Stichwort! Aber was wissen wir eigentlich über das Amphibien-Vorkommen in unserer direkten Umgebung? Nehmen wir dieses überhaupt bewusst wahr? Oder erst dann, wenn wir überfahrene Tiere auf den Straßen und/oder Krötenzäune am Fahrbahnrand sehen? Wir möchten das alles mit Hilfe der Bevölkerung ändern!

 

Dem NABU Kreisverband Stade ist es gelungen, den Biologen Julian Mattes für einen Vortrag über heimische Amphibien zu gewinnen. Mattes ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der „Ökologischen NABU-Station Oste-Region“ (ÖNSOR). Einer Institution des NABU Niedersachsen, mit Sitz in Bremervörde. Die Station unterstützt vor Ort die Landkreise Rotenburg und Stade in ihrer Schutzgebietsbetreuung. Kernaufgaben sind vor allem die Kartierung und das Monitoring von Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen, Initiierung, Planung, Durchführung und Erfolgskontrolle von Pflege- u. Entwicklungsmaßnahmen sowie die Planung und Durchführung von Artenschutzmaßnahmen.

 

Julian Mattes wirkt derzeit aktiv mit in dem Projekt „Rotenburger Sandhelden“, das sich der Förderung von insbesondere Knoblauchkröte, Kreuzkröte und Zauneidechse aber auch anderer „Sandarten“ verschrieben hat. In den Landkreisen Rotenburg und Stade werden durch dieses Projekt Sandlebensräume instandgesetzt und ökologisch aufgewertet. Dazu gehört u. a. eine Optimierung der Lichtverhältnisse sowie die Entnahme von Laub und Schlamm aus Gewässern. Weiterhin sollen offene und besonnte Sandflächen geschaffen und Verbuschung sowie Neophyten (nicht standortgerechte Pflanzen) zurückgedrängt werden. Auch neue Gewässer und Pufferstreifen sind vorgesehen. Neben der Aufwertung von Lebensräumen soll der vorhandene Datenbestand der drei Leitarten des Projektes aktualisiert werden. Darüber hinaus sind auch öffentliche Vorträge und Exkursionen zur Veranschaulichung der Bedeutung dieser Lebensräume vorgesehen.

 

Gemeinsam mit Inken Gerlach, stv. Vorsitzende des NABU Kreisverbandes Stade, wird Biologe Mattes durch den Abend führen und selbstverständlich werden beide auch die Fragen der Besucher beantworten.  

Konkrete Aktionen und auch Exkursionen werden im Laufe der Veranstaltung direkt angekündigt oder verabredet.

 

 Die Veranstaltung findet statt am 04. April um 19:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses der Samtgemeinde Harsefeld in der Herrenstraße 25, 21698 Harsefeld. Anmeldungen bitte bei Inken Gerlach, Mail: i.gerlach@nabustade.de oder Tel.: 04161 722121